SV Roter Turm Halle – Reideburger SV
Zum ersten Spiel im neuen Jahr (Runde 4) in der Landesliga B empfingen wir die Gäaste aus Reideburg. Leider verlief die Begegnung von Anfang an nicht optimal für uns. Calvin Meurer hatte sich bereit erklärt am Brett acht auszuhelfen, vielen Dank dafür. Im Mittelspiel nutzte sein Gegner eine Fesselung aus und Calvin verlor viel Material. Er kämpfte zwar bis zum Schluss und gab viele Schachs, aber das Matt war nicht abzuwehren. Ebenfalls bei Nelly Adelmeyer führte eine Ungenauigkeit im Mittelspiel zum Bauernverlust. Sie versuchte ein aktives Gegenspiel zu finden, aber die geschwächte Grundreihe führte zum baldigen Matt. Eine weitere Niederlage für uns folgte am fünften Brett. Oleh Ovchynnikov zögerte sehr lange seine Rochade hinaus und geriet dadurch in eine nahezu hoffnungslose Stellung. Als dann die Leichtfigur verloren ging, war die Partie endgültig entschieden. Doch nicht alle Partien verliefen so einseitig. Am Brett vier spielte Anton Kageler eine souveräne Partie. Es gelang ihm durch aktives Figurenspiel einen Bauern zu gewinnen, doch die zahlreichen Abtausche fürten zu einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Die Partie endete sehr schnell mit Punkteteilung. Es folgte ein weiteres Remis am Brett sechs durch Yury Golitsyn. Zwischendurch stand Yury etwas schlechter und musste auf gegnerische Drohungen reagieren. Doch er behielt die Kontrolle über die Stellung und man einigte sich auf ein Unentschieden.
Somit lag die Mannschaft nach etwa zwei Stunden bereits mit eins zu vier hinten. Doch die Stellung an den ersten drei Brettern gab ein Hauch von Hoffnung auf ein Ausgleich. So verkürzte Lars Jungklaus mit einer starken Partie den Rückstand. Lars tauschte geschickt ab, schuf Schwächen im weißen Lager und gewann einen Bauern. Dann nutzte er die geschwächte Stellung des gegnerischen Königs aus und spielte konsequent auf Matt. Wenig später legte Matti Adelmeyer am Spitzenbrett nach. Wie so oft bei Matti verlief seine Partie im Zeichen einer drohenden Zeitnot. Durch ein aktives Spiel gegen den weißen König und die Schaffung zahlreicher Drohungen gelang es Matti, den Gegener zu Fehlern zu zwingen und schließlich aufzugeben. Der Rückstand verkürzte sich somit auf 3 zu 4 und es lag an Gerrit Geldner, ob wir insgesamt ein Unentschieden schaffen. Die Partie von Gerrit verlief sehr positionell, wobei er der aktivere Spieler war. Leider gab die Stellung nicht genug her, um auf Gewinn zu spielen. Am Ende konnte der Gegner mit seiner Dame ins weiße Lager eindringen und Dauerschach erzwingen.
Somit verlor die erste Mannschaft zum zweiten Mal in der Saison und liegt nun wieder bei 50 Prozent auf Platz vier.
Yury Golitsyn