Glück hat nur der Tüchtige
Am 15. Dezember 2024 fand unser dritter Spieltag der Saison statt, und wir durften an diesem dritten Advent unsere Gäste vom Reideburger SV empfangen. Die Aufstellung gegen einen erfahrenen Gegner ließ einen ruhigen Spielverlauf erwarten, mit dem taktisch versierten Spieler Bastian Severin an Brett 1, den routinierten Spielern Hans-Günther Kulf und Lea Franke an Brett 2 und 3 sowie Hannes Haußmann, der sein erstes Turnierspiel an Brett 4 bestritt.
Am 2. Brett konnte Günther früh eine leichte Figur gewinnen und baute seinen Vorteil bis ins Endspiel zu einem Turm-Vorteil aus. Hier kam es allerdings zu einer Stellung, in der Günther seinen Vorteil einbüßte. Nach ein paar weiteren Zügen einigten sich beide Spieler auf ein Remis.
Lea war nach einigen Abtauschzügen und dem Verlust von zwei Bauern zunächst im Nachteil, konnte sich jedoch zu einer Mattdrohung vorkämpfen. Diese wurde pariert, was zu einem weiteren Bauernverlust führte. Lea bot daraufhin ein Remis an, welches ihr Gegner ablehnte. Nach einem langen Endspiel hatte Lea drei Bauern weniger und beide noch einen Turm. Lea spielte dieses Endspiel sehr geschickt gegen einen Gegner, wohl ohne Plan. Am Ende blieb nur ein Bauer übrig. Die Analyse ergab, dass die Stellung nach dem Turmtausch eigentlich, im 70. Zug, remis war. Doch nach einem ungenauen Königszug musste Lea sich schließlich geschlagen geben.
In seinem ersten Turnierspiel konnte Hannes überraschend brillieren. Nach einigen Abtauschzügen erreichte er eine deutlich bessere Stellung. Sein Gegner bot ihm mehrfach ein Remis an, doch Hannes lehnte dies – zu meiner Überraschung – ab. Diese Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus, da der Gegner nach einem Zugfehler aufgab. Damit konnte Hannes die Partie für sich entscheiden und den Mannschaftspunktestand zu diesem Zeitpunkt auf unentschieden stellen.
Entscheidend wurde somit die Partie an Brett 1 zwischen Bastian Severin und Hans-Jürgen Oettler, beides typische Taktikspieler mit einem sehr langsamen Spieltempo. Nach einer Stunde Spielzeit und 26 Zügen stand es ausgeglichen, mit einem Bauernverlust auf beiden Seiten. Die Partie führte jedoch zu einem klaren Stellungsnachteil für Bastian, und es drohte eine Mattstellung, die er nicht mehr abwehren konnte. Doch sein Gegner übersah diese Chance und Bastian rettete sich in einem zähen, nervenaufreibenden Stellungskampf, bei dem er zusätzlich noch Figuren verlor. Mit drei Bauern mehr und einer klaren Gewinnstellung fand Hans-Jürgen Oettler keine Lösungen mehr. Bastian gewann durch die Bedenkzeitüberschreitung seines Gegners, nach über vier Stunden, etwas glücklich. Somit konnten wir das Match mit 2,5:1,5 für uns entscheiden.
Fazit:
Wir trafen auf eine sehr faire und ebenbürtige Mannschaft, und ich freue mich bereits auf ein Wiedersehen.
Abschließend möchte ich mich für die sehr angenehme Weihnachtsfeier im Anschluss an unser Spiel
bei den Organisatoren bedanken.
Lars Franke