Landesliga u12

3:1- Sieg und Niederlage

Einen Tag nach dem langen Spieltag der Landesliga u16 ging es zum Auftakt der Landesliga u12 nach Magdeburg. Gespielt wird nach einem neuen System, das durchaus umstritten ist. Für die 10 Mannschaften gibt es nur drei Spieltage im Schweizer System. Staffelleiterin Andrea Brüggemann war auch noch kurzfristig erkrankt und leitete den Spieltag von zu Hause aus.

Julian

Julian

Erster Gegner unseres neuformierten Teams war der USV Halle II. Unsere Mannschaft war klarer Favorit und nach nur 15 Minuten und 14 Zügen hatte Philipp Kappler seine Partie durch ein Matt mit Läufer und Dame gewonnen. Wenig später gewann auch Ben Zeuner nach einem interessanten Läuferopfer auf h6 und mit starkem Angriff. Leider verlor Flora Greither nach einer merkwürdigen Partie gegen Bela Sander am 2. Brett. Der Vorteil in der Partie wechselte ständig. Aber Flora spielte viel zu ängstlich und verlor dann sogar durch Grundreihenmatt auf d1. Julian Brückner musste nun um den Mannschaftserfolg kämpfen. In einer niveauvollen Partie an der auch Theobald Köhler großen Anteil hatte. Julian schlug das Turmendspiel aus und gewann, nach über zwei Stunden, durch Treppenmatt mit neuer Dame. Es war die letzte Partie der Runde, die in einer unsportlichen, weil zu lauten Atmosphäre verlief. Unser Team gewann mit 3:1.
Bei diesem neuen System muss man auch etwas Losglück haben. Unser Team hatte es nicht und so hieß der Gegner in Runde 2 USC Magdeburg.

Phillip

Phillip

Nach 30 Minuten sah es nicht so gut aus für unser Quartett. Ben, am 4. Brett, hatte bereits verloren. „Er hat nach einem regelwidrigen Zug völlig den Faden verloren…“ berichtete Thomas Buntrock, der Mannschaftsleiter der Magdeburger. In der Tat war Ben zunächst nach einem Schach auf f3 im Vorteil (11. …Sf3+ 12. Kh1) leider fand er die starke Fortsetzung 12. …Sh2 nicht, sondern wurde dann auf der offenen g- Linie in drei Zügen Matt gesetzt. Kurz danach hatte Philipp gegen Leila Etemad (DWZ: 1406!!) eine Springergabel im Zentrum mit Turmverlust übersehen und stand klar auf Verlust (nach 30 Zügen – 7,6!). Und Flora spielte mit Minderbauern. Einzig am Spitzenbrett zwischen Ole Ziem und Julian stand es ausgeglichen. Doch dann verbesserte sich plötzlich die Situation am 3. Brett und es gab wieder Hoffnung. Philipp kämpfte weiter, fand im 38. Zug selbst eine Springergabel mit Damegewinn und spielte das Finale sehr stark mit vielen Ideen. Er fand eine Bauerngabel, ein tolles en passent, entschärfte schwarze Freibauern mit starkem Damespiel und ein Bauernopfer, um das Patt zu verhindern, wie er sagte. Er gewann nach 90 Minuten. Doch wenig später unterlag Flora. Sie hatte einen Mattangriff am Königsflügel (Dame und Turm auf der g- Linie) unterschätzt und niemand wollte dem armen König helfen. Trotzdem bekam sie viel Lob vom Magdeburger Trainer: „Sie spielt gut, aber etwas zu schnell…“ Wir lagen 1:2 zurück und wieder stand Julian unter Druck. Er hatte einen Bauern mehr und stand auch die gesamt Partie im Plus (28. Txe2 mit + 1,3). Doch Ole Ziem benötigte nur ein Remis und Julian musste irgendwann etwas riskieren. Und nach dem erzwungen Dametausch gab es sehr schnelle (Computer)-züge, doch die Initiative ging allmählich an Ole über. Zudem ließ bei Julian die Konzentration (nach 5 Stunden Schach) nach und so übersah er, im 37. Zug, eine Springergabel mit Turmverlust und er gab dann, nach zweieinhalb Stunden, auf und unsere unglückliche 1:3- Niederlage war perfekt. Atmosphäre im großen Kobinsaal: indiskutabel! Dirk Michael gefällt`s.
Und am Abend hatten wir dann noch einmal Lospech. Wir treffen in Bad Dürrenberg in der 3. Runde auf den USV Halle I, dieses Mal sicher in Bestbesetzung!